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Standorterkundung

Foto: Bodengrube der Standorterkundung mit Messlatte

Bodengrube der Standorterkundung

Die forstliche Standorterkundung befasst sich mit den natürlichen Wuchsbedingungen der Wälder (Forstliche Standortverhältnisse). Lage, Klima, Mineralboden und Humus sind die wichtigsten natürlichen Einflussfaktoren für das Wachstum der Waldbäume.

Die Ergebnisse der Standorterkundung sind besonders für einen naturnahen Waldbau unerlässlich. Sie bilden die Grundlage für wichtige forstliche Entscheidungen, wie Baumartenwahl und Bestandesbehandlung, aber auch für Fachplanungen, wie die Waldbiotop- und Waldfunktionenkartierung.

Diese wichtige Datengrundlage wird für alle Waldbesitzformen bereitgestellt (§ 22 Abs.1 SächsWaldG).

Ergebnisse der Standortkartierung

werden in Standortkarten für

  • Forstbetriebe aller Eigentumsformen
  • Träger öffentlicher Belange in ökologischen Sachfragen
  • Strategieentscheidungen der LFV

als Grundlage für:

  • Waldfunktionenkartierung
  • Waldbiotopkartierung
  • Karte der Natürlichen Waldvegetationslandschaften
  • Naturraumkarte (SMUL)
  • Bodengesellschaftskarte (LfUG)
  • übergreifende ökologische (Monitoring-) Modelle

veröffentlicht.

Begleitdokumentationen zur Standortkarte

Heftlegenden werden forstbetriebsweise verfasst und dienen der näheren Beschreibung der auf den Standortkarten verwendeten Abkürzungen. Darüber hinaus enthalten sie kleinere Übersichten zur Charakterisierung der standörtlichen Gegebenheiten des betreffenden Forstbetriebes.

Erläuterungsberichte sind sehr umfangreiche Werke, in denen die standörtlichen Gegebenheiten eines bestimmten Gebietes sehr detailliert dargestellt werden. Die existierenden Erläuterungsberichte beziehen sich auf die Territorien der bis 1990 bestehenden Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe der DDR. 18 solcher Betriebe existierten in Sachsen. Ein Betrieb entsprach somit etwa der Größe eines heutigen Forstbezirkes.

Ausbildung

  • Referendare
  • Forstpraxis
  • Mitarbeit in Arbeitsgruppen / Tagungen
  • Vorträge

Regelmäßig werden die Referendare zu Beginn des Ausbildungsabschnittes »Forsteinrichtung« in ihren Erkundungs-Objekten zu standortkundlichen Fragen geschult. Dabei werden Tastgruben und Bodenprofile angelegt und ausgewertet sowie Vegetationsaufnahmen durchgeführt. Die Ergebnisse der selbstständigen Kartierungen werden in einem Beleg schriftlich niedergelegt.

Für Revierförster und anderes Forstbezirkspersonal werden Schulungen zur »Anwendung der Standortkarte und ihrer Interpretation im Gelände« durchgeführt.

Integrative Arbeiten des Staatsbetriebes Sachsenforst

  • standortkundliche Zuarbeiten bei der Auswertung der BZE und Nutzung ihrer Ergebnisse zur Entwicklung der standortkundlichen Systematik (insbes. Lokalbodenformen)
  • standortkundliche Begleitung des Waldumbau-Versuchsflächennetzes und der Naturwaldzellen
  • Standortbeurteilungen für bodenkundliche Versuche und Versuche anderer Fachbereiche
  • Entwicklung einer neuen forstlichen Klimagliederung
  • Mitarbeit bei der Konzeption von Waldbauregionen
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