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Rotwildprojekt - Projektstatus

Die Feldaufnahmen des Rotwildprojektes wurden 2019 abgeschlossen. Folgende Aspekte wurden in den vier Untersuchungsgebieten bearbeitet:

39 männliche und weibliche Rothirsche wurden seit Januar 2016 von Norman Stier und Vendula Meißner-Hylanová (TU dresden, Professur für Forstzoologie) besendert. Bis auf eine Ausnahme (Kontaktverlust) wurden alle Sender wurden von den Tieren gelöst. Die ehemaligen „Mitarbeiter*innen“ tragen noch immer die auffälligen gelben Ohrmarken mit ihrer Identifikationsnummer. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch weiterhin über Sichtungen oder Erlegungen informieren würden.

Die Präsenz von Rothirschen und anderen Wildarten wurde in allen vier Untersuchungsgebieten systematisch mit Fotofallen untersucht. Die Daten flossen in die Schätzung von großflächigen Populationsdichten ebenso ein, wie in die Bewertung lokaler Wildpräsenz auf Verbiss und Schäle oder saisonale Wanderungsbewegungen.

Die wiederholte Erfassung der Präsenz von Rotwild und anderen Schalenwildarten mit Wärmebildtechnik lässt bei entsprechender Habitateignung und statistischer Absicherung Aussagen zum Verhältnis der Wilddichten zwischen den Untersuchungsgebieten zu.

Das Untersuchungsgebiet Bärenfels diente im Frühjahr 2017 zur Erprobung der Frischkotgenotypisierung als Verfahren zur Schätzung von Populationsdichten. Darüber hinaus wurde Gewebeproben erlegten Rotwildes aus den unterschiedlichen Untersuchungsgebieten sowie Haarproben der besenderten Individuen analysiert. Die Ergebnisse sollen Rückschlüsse zu Verwandtschaftsbeziehung bzw. der Abgrenzung von Teilpopulationen zulassen.

In allen Untersuchungsgebieten wurde jährlich systematisch frische Rindenschäle durch Rothirsche, getrennt nach Sommer- und Winterschäle, erfasst. Die Ergebnisse wurden von der Professur für forstliche Biometrie und Systemanalyse der TUD Dresden auf den Einfluss von Umweltparametern, der Waldstruktur oder lokalen Rotwilddichten untersucht.

Im Sommer 2018 wurden 160 Erhebungen der Kraut- und Strauchschicht im Wald durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit modernen Modellierungsverfahren regionalisiert und ermöglichen so einen Vergleich der Untersuchungsgebiete in Hinblick auf diese wichtige Komponente der Wald-Wild-Wechselbeziehung.

Derzeit werden die Ergebnisse des Kooperationsprojektes in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Die Veröffentlichung wird Ende 2021 erfolgen.

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