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Projektgebiete

Das Projektgebiet befindet sich im Westerzgebirge (Forstbezirke Neudorf und Eibenstock) und wird als Modellregion betrachtet. Hier werden im Landeswald in der Projektlaufzeit repräsentative Moorstandorte mit unterschiedlichem Ausgangszustand revitalisiert. Die Auswahl konkreter Flächen erfolgte als Teil der Projektvorbereitung in Abstimmung mit den Forstbezirken und in der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Landesdirektion Sachsen „Trinkwasser und Moorschutz (TRIWAMOO)“ mit Vertretern der Landestalsperrenverwaltung, des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, eines regionalen Wasserversorgers, des Naturparks Erzgebirge/Vogtland sowie der unteren Wasser- und Naturschutzbehörden der Landkreise. In einem Workshop in Johanngeorgenstadt im Forstbezirk Eibenstock im September 2020 beteiligten sich zudem auch die regionalen Akteure (Bürgermeister, Umweltverbände und Naturschutzzentrum) an der Auswahl der Gebiete und gaben ihre Hinweise zu den Projektinhalten.

Übersichtskarte von Sachsen mit Höhenlagen und eingezeichneten Moorkomplexen.

Bereits im September 2022 wurde im Schwefelbachmoor ein Praxisworkshop zum Thema „Wiedervernässung in Waldmooren“ durchgeführt. In zwei Wochen wurde hier mithilfe von freiwilligen Teilnehmer*innen ein Entwässerungsgraben mittels selbst gebauter Holzspundwände und einem Gemisch aus Sägemehl-Hackschnitzeln verfüllt. Im Juni 2023 erfolgte dann die reguläre Umsetzungsmaßnahme mittels Kleinbagger.

Übersichtskarte
Südwestlich von Johanngeorgenstadt gelegen, befindet sich das Schwefelbachmoor im gleichnamigen Revier des Forstbezirks Eibenstock. 
Lage 2 km südwestlich von Johanngeorgenstadt
Art Hangmoor
Größe des MooReSax Projektgebiets 4 Hektar
Schutzstatus FFH
LRT 9410
Torfmächtigkeit bis 2,5 m
Untergrund ReM3z OZ3z
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt 57
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten Juli 2023
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(© Foto: A. Schilling)

Mitarbeiter der Firma B+ Forstconcept GmbH errichten im Hauptentwässerungsgraben des Schwefelbachmoores eine Holzspundwand.

Arbeiter setzen die Holzspundwand in den Graben ein.
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(© Foto: A. Schilling)

Nachdem der Hauptentwässerungsgraben mit Holzbohlenwänden verstaut und mit Sägemehl-Hackschnitzel Gemisch verfüllt wurde, steht das Wasser nach kurzer Zeit bereits bis zur Geländeoberkante an.

Angestautes Wasser auf einer Lichtung vor einer Waldfläche.

Das Graupenmoor bildet mit insgesamt 104 geplanten Stausetzungen und Teilverfüllungen einzelner Gräben bisher das aufwendigste Revitalisierungsobjekt im MooReSax Projekt und soll noch im Jahr 2023 abgeschlossen werden.

Übersichtskarte
Das Graupenmoor befindet sich im Landeswald des Freistaates Sachsen im Nordwesten von Johanngeorgenstadt im Westerzgebirge. 
Lage 3 km nordwestlich von Johanngeorgenstadt
Art Hangmoor
Größe des MooReSax Projektgebiets 5 Hektar
Schutzstatus -
LRT -
Torfmächtigkeit > 0,7 m (SIMON)
Untergrund ReM3 OZ3, HeGM3z OZ3z
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt 104
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten Dezember 2023
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(© Foto: A. Schilling)

Bevor die Gräben eines Moores verstaut werden können, müssen zunächst alle Bäume entlang einer Grabenseite entnommen werden, um den Graben zugängig zu machen und das Gebiet aufzulichten. Letzteres fördert auch die Bildung von Torfmoosarten.

Blick auf einen Graben im Wald an dessen Rand noch die Stubben entnommener Bäume zu sehen sind.
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(© Foto: R. Wöllner)

Eine errichtete Holzspundwand im Graupenmoor hält Wasser in einem Graben zurück. Nach der Errichtung wird die Spundwand vollständig mit Torf und Sägemehl-Hackschnitzel Gemisch überdeckt, um Erosion entgegenzuwirken.

Blick auf die neue Holzspundwand, an der sich Wasser staut.
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(© Foto: R. Wöllner)

Ein Graben im Graupenmoor wurde im Rahmen der Umsetzungsarbeiten im November 2023 mit einer Holzspundwand verstaut und anschließend vollverfüllt.

Blick auf den mit Hackschnitzel und Reißig verfüllten Graben.

Das Moor am Pfahlberg stellt mit seinen 11.000 Jahren das älteste Moor Sachsens dar. Im Rahmen des Projektes wurde der Hauptentwässerungsgraben, welcher Wasser an der südlichen sowie östlichen Grenze des Moorgebiets herausgeleitet hat, mittels Lehmplomben wiederverschlossen.

Übersichtskarte
Das Pfahlbergmoor liegt nördlich des Ortes Oberwiesenthal im Revier Tellerhäuser des Forstbezirks Neudorf. 
Lage 5 km nordwestlich von Oberwiesenthal
Art Plateaumoor
Alter 11.000 Jahre
Größe des MooReSax Projektgebiets 10 Hektar
Schutzstatus NSG, FFH, SPA
LRT 91D4, 9410, 7120, 7140
Torfmächtigkeit bis 1,60 m
Untergrund ReM3z OZ3z, SaGG3z NZ1z, HeGM3z OZ3z
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt 20
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten Oktober 2023
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(© Foto: U. Wendt)

Das Pfahlbergmoor stellt mit mehreren selten vorkommenden Lebensraumtypen ein Kleinod im Westerzgebirge dar. Hier dargestellt ist der Lebensraumtyp »Regenerierbare Hochmoore« im zentralen Teil des Moores.

Blick auf die Moorfläche.
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(© Foto: R. Wöllner )

Im Hauptentwässerungsgraben im südlichen Teil des Pfahlbergmoores wurde ein Lehmstau gesetzt, um das bisher ausgeleitete Wasser im Gebiet zurückzuhalten.

Blick auf angestaute Wasserlöcher.

Das Heuschuppenmoor stellt das erste Revitalisierungsobjekt von „MooReSax“ dar und zählt mit circa 10 ha zu den größeren Moorobjekten, welche im Projekt wiedervernässt werden sollen. Die Maßnahmen konnten im September 2021 innerhalb von 2 Wochen zügig umgesetzt werden. Im Gebiet wurden ausschließlich Torfplomben mittels Kleinbagger gesetzt.

Lagekarte
Das Heuschuppenmoor liegt westlich der Stadt Johanngeorgenstadt. 
Lage 3 km westlich von Johanngeorgenstadt
Art Hangmoor
Größe des MooReSax Projektgebiets 10 Hektar
Schutzstatus SPA
LRT -
Torfmächtigkeit bis 1,80 m
Untergrund HeGM3 OZ3
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt 88
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten September 2021
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(© Foto: I. Fanghaenel)

Ein Kleinbagger der Firma B+Forstconcept GmbH setzt im Heuschuppenmoor eine Torfplombe, um einen Entwässerungsgraben zu verstauen. Die Maßnahme wurde im September 2021 abgeschlossen.

Ein roter Bagger auf der Moorfläche.
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(© Foto: R. Wöllner)

Ziel der Staumaßahmen ist es, den Wasserspiegel im gesamten Moorkörper wieder anzuheben und eine Wiederausbreitung von typischen Pflanzenarten zu fördern – in den verstauten Gräben wachsen bereits nach kurzer Zeit Torfmoose im Wasser auf.

Angestautes Wasser im Moor.
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(© Foto: R. Wöllner)

Bei günstigem Wasserspiegel bilden sich über einen längeren Zeitraum großflächige Torfmoosdecken aus.

Blick auf eine mit Moos bewachsene Fläche.
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